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Was sagen die Trainer?

DAS GROSSE INTERVIEW ZUM START DER NEUEN SAISON

Am Samstag startet endlich die neue Saison. Grund genug mit unseren Trainern Andy Waffenschmidt und Markus Briel über die kommende Spielzeit zu sprechen. Vor allem möchten wir den neuen Trainer der 1. Mannschaft herzlich im Otterbachtal begrüßen. Andy ist ein absoluter Fachmann und konnte schon in den ersten Wochen seine absolute Fachkenntnis unter Beweis stellen. Markus „Hille“ Briel geht nun in seine dritte Saison mit unserer „Zweiten“ und traut seiner Mannschaft einiges zu. Viel Spaß bei unserem gemeinsamen Gespräch!

 

Hallo Andy, zunächst möchten wir dich noch einmal herzlich beim SV Adler 09 Niederfischbach begrüßen. Wie waren für dich die ersten Wochen in der Wurth-Arena?

 

Andy: Sehr interessant! Nach meinen Stationen im Sieger-und Sauerland, jetzt im Rheinland. Alles liegt nur ein paar Kilometer auseinander und doch sind es unterschiedliche Welten. Ich fühle mich sehr gut aufgenommen und freue mich, wieder neue Leute und Charaktere kennenzulernen. Das hält einen selber jung und man erweitert auch seinen eigenen Horizont nochmal. Ich habe bisher einen sehr positiven Eindruck vom Verein und den Menschen. Das ist allerdings nur eine Bestätigung meines Vorwissens.

 

Die Vorbereitung ist vorbei und die Saison startet in ein paar Tagen. Nun wird es Zeit ein erstes Resümee zu ziehen: Welche Schlüsse konntet ihr beiden in der Vorbereitungszeit ziehen? Wo seht ihr eure Mannschaften?

 

Hille: Die Vorbereitungsphase war durchwachsen, da zu viele Spieler angeschlagen waren und meist nur ein Torhüter da sein konnte. Aber die Mannschaft hat gut trainiert und der Zusammenhalt ist top! Das Highlight war die Radtour nach Rothemühle. Und wir haben immer noch Luft nach oben. Wir müssen noch an der Taktik und der Fitness arbeiten, aber wir sind für da erste Meisterschaftsspiel gut gerüstet.

 

Andy: Als Erstes ist so, dass es im Amateurfußball eigentlich keine Vorbereitung gibt. Eher eine „Eingewöhnungszeit“. Denn der Familie oder dem Arbeitgeber ist es egal, ob Januar, Juli oder Oktober ist. Man kann in der heutigen Zeit nun mal nicht mehr alles dem Amateurfußball unterordnen. Zweitens wäre es von mir vermessen zu behaupten, ich wüsste wo die Mannschaft steht. Weiß ich nicht! Mir geht’s auch eher darum, wo der Verein steht. Lass uns darüber in ein paar Monaten reden.

 

Andy, du hast schon mehrere, auch höherklassige, Mannschaften trainiert. Gibt es doch Punkte, die den SV Adler besonders machen?

 

Andy: Aber natürlich! Jeder Verein hat was Besonderes. Ich habe immer Vereine bevorzugt, in denen ein familiärer Umgangston herrscht und wo man probiert, so viele eigene Nachwuchskräfte wie möglich in den Verein zu integrieren. Das ist mir ganz wichtig. Denn nicht jeder wird ein 1.Mannschaftsspieler. Für mich ist ein Betreuer der Zweiten oder der Platzwart genauso viel Wert, wie ein Torjäger der 1. Mannschaft. Diese Besonderheit scheint hier gegeben. Darüber hinaus finde ich den Umgang miteinander in den Mannschaften besonders - das sieht man nicht mehr allzu häufig. Ach ja, und den Swimmingpool vorm Sportheim (lacht).

 

Welche Schwerpunkte waren für dich in der Vorbereitung mit der 1. Mannschaft am wichtigsten?

 

Andy: So viele Spieler bis zum Saisonstart einsatzfähig zu halten oder dorthin zu führen. Zudem haben wir einige Themen im Training angeführt, woran wir arbeiten werden und was jeder Spieler noch für sich selbst machen kann. Da das Personal im Training häufig wechselt, macht es in meinen Augen keinen Sinn, ein Thema nach dem anderen abzuarbeiten. Immer von jedem etwas.

 

Da es für dich der Anfang beim Adler ist: Was oder welcher Spieler hat dich am meisten überrascht?

 

Andy: Ich habe mich im Vorfeld mit jedem Spieler und den Entscheidungsträgern des Vereins getroffen und auseinandergesetzt, um die Möglichkeit der Überraschungen überschaubar zu halten. Ich stehe nicht auf Überraschungen, aber wenn du schon fragst: Positiv der Grimmig und Herzog aus der Zweiten. Wie man in dem Alter noch so fit sein kann, ist mir ein Rätsel. Negativ: mir wurde gesagt, dass das Bier immer kalt wäre. Gegen Guckheim war die dritte Kiste warm (lacht sich schlapp).

 

Was sind für euch beide die Saisonziele? Wo möchtet ihr am Ende der Saison stehen?

 

Andy: Ich möchte einfach versuchen den Spielern etwas mitzugeben um ihre Entwicklung positiv vorantreiben. Zudem sollen alle den Spaß am Fußball beibehalten. Von einem Tabellenplatz habe ich noch nie eine Bewertung der Saison abhängig gemacht. Dafür gibt es zu viele Unabwägbarkeiten, die man nicht beeinflussen kann. Vielmehr geht es mir am Ende einer Saison darum, Strukturen erhalten oder geschaffen zu haben, die einen sorglosen und gesunden Fortbestand des Vereins garantiert. Was nützt es mir, wenn man Zweiter wird, aber kein A-Jugendlicher weiterspielt oder die Zweite absäuft. Erfolg ist ja immer relativ. Wenn wir am Ende aber etliche Jungs in den Verein integrieren und wir dadurch ein paar Tabellenplätze verlieren, nehme ich das gerne in Kauf. Ich wäre sicherlich nicht gekommen, wenn der Verein gesagt hätte: „Wir müssen aufsteigen und der Rest ist egal.“ Um die Frage auf den Punkt zu bringen: Saisonziel ist, das wir am Ende hoffentlich feststellen können, dass wir voneinander profitiert haben.

 

Hille: Nächstes Jahr nach Malle (lacht)! Nein, Spaß. Mein Saisonziel ist unter den ersten Vier zu kommen. Mit dieser Mannschaft ist alles möglich nach oben.

 

Welche Mannschaften sind für euch die Favoriten auf die Meisterschaften in eurer Klasse?

 

Hille: Favoriten? Das sind für mich Kirchen, Bitzen und wir natürlich!

 

Andy: Keine Ahnung! Ist mir auch egal.

 

Am Sonntag kommt der SSV Weyerbusch und die Mannschaft aus Lautzert in die Wurth-Arena? Auf was für Spiele können wir uns gefasst machen?

 

Hille: Weyerbusch ist ein unangenehmer Gegner! Aber das wissen wir noch vom letzten Jahr, da haben wir 2:0 gewonnen. Das wird ein heißer Tanz für die Jungs. Die Einstellung für Sonntag muss stimmen, da kann uns keiner schlagen. Wir sind ein Team - so habe fertig!

 

Andy: Ich hoffe, dass wir gegen eine Mannschaft, die bei Abbruch der Saison Tabellenführer war, konkurrenzfähig sind. Wenn wir die positiven Dinge aus den Spielen gegen die stärkeren Mannschaften mitnehmen und einige Fehler abstellen, hoffe ich bei der Premiere zu punkten. Die Einstellung dazu wird in jedem Fall da sein.

 

Wir drücken euch beiden und euren Mannschaften die Daumen und wünschen euch einen erfolgreichen und verletztungsfreien Start in die neue Spielzeit. Vielen Dank für das tolle und informative Gespräch. Die Adlerträger und der gesamte Verein können stolz und froh sein solche Trainer zu besitzen. Bis spätestens Sonntag in der Wurth-Arena.

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Kommentare: 1
  • #1

    Horst Bayer (Donnerstag, 12 August 2021 09:15)

    Toller Bericht!!Und was Andreas sagt hört sich sehr gut an! Und Hille ist ein erfahrener Fuchs der die 2. Mannschaft zusammen hält und Ihnen den Spass gibt den man braucht um Erfolg zu haben!!Ich wünsche der Adler Familie eine tolle Saison!!Mit sportlichen Gruss
    Horst Bayer